Windham Werewolves: Die komplette Sammlung

Book 2 of the Helden rennen in Rudeln series
Windham Werewolves

Book Details

Series Name: Helden rennen in Rudeln

Publisher: Valkyrie Rising Press

Publication Date: 24 Februar 2016

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About the Book

Für einen Werwolf-Jäger kann es tödlich sein, wenn er sich in seine Beute verliebt.

Teil 1: Kaden ist bereit alles zu tun, um sein Rudel zu beschützen, er würde sogar eine sterbende Werwolf-Jägerin retten. Doch Cynthia würde ihn lieber töten als seine Gefährtin zu werden.

Teil 2: Kadens Rudel ist zurück, doch sie haben eine Menge Ärger und eine Leiche im Gepäck, und Cynthia landet inmitten eines riesen Schlamassels.

Teil 3: Die Aktionen der Windhams haben Konsequenzen. Ein Schneesturm hat die Berge erreicht. Cyn und Kaden müssen zusammenstehen, um zu helfen.

Teil 4: Das Windham Rudel des Clans der Jäger überlebt, doch jetzt müssen sie einen neuen Ort zum Leben suchen. Der Ärger folgt ihnen jedoch auch an ihr nächstes Ziel. Cyn muss eine Entscheidung treffen, die ihr Leben für immer verändern wird.

Teil 5: Es gibt kein Zurück von den Entscheidungen, die die Angehörigen des Windham Rudels in der vorangegangenen Geschichte getroffen haben, und jetzt muss sich Cyn denjenigen stellen, die am meisten von ihrer Entscheidung, Kadens Gefährtin zu werden, betroffen sind.

LOBEN
"Diese Kurzgeschichten-Werwolf-Reihe hat mir sehr gut gefallen. Sie bietet einem alles, was man in dem Genre Romantic Fantasy zu erwarten hat. Liebe, Spannung, Erotik und Fantasy. Ich vergebe fünf von fünf Sternen!"
Angel of Love
"Schön geschrieben. Ich konnte gar nicht aufhören zu lesen. Es ist ein leicht und unkompliziert geschrieben, die Handlung flüssig. Ich danke für den schönen Nachmittag."
Jenny

Other Books in Series

Additional Editions

Kapital 1

Am Morgen nach ihrer Chemotherapie erwachte Cynthia meistens mit einem Mund, der sich trocken anfühlte wie Watte, und mit derartigen Kopfschmerzen, als hätte ihr jemand einen Vorschlaghammer über den Schädel gezogen.

Doch an diesem Morgen jedoch riss sie ihre Augen auf und schoss hellwach hoch. Irgendetwas stimmte nicht. Die Ecken des Schlafzimmers waren in Dunkelheit getaucht. Nur das Licht, das durch den Spalt unter der Tür auf der linken Seite fiel, erzeugte einen Schein auf dem Boden. Nach der Chemo war ihr Zimmer normalerweise stockdunkel, da lichtsensible Migräne dann ziemlich normal für sie war.

Die Bettdecken, die aus weicher Baumwolle hätten sein sollen, waren hart. Statt erfrischender, kühler Luft aus einem Luftbefeuchter, nahm sie die Luft als trocken und warm wahr, mit einem leichten Duft nach Kiefern und Tannen, beinahe so, als wäre sie in einer Hütte im Wald.

Warum war sie nicht in ihrem Zimmer? Sie würde ihrem Bruder die Leviten lesen dafür, dass er sie sich in irgendeiner verrückten Pension erholen ließ, wo sie das Frühstück auf Tellern mit Smiley-Gesichtern servierten.

„Zach…“ Der Name ihres Bruders erstarb auf ihren Lippen, als ein wohlbekannter Ruck sie durchfuhr, der sie vor Gefahr warnte. Erst bewegte sie ihre Hand, dann ihr Bein. Ihre Gliedmaßen fühlten sich steif an, als hätte sie länger geschlafen als sonst. Als sie mit der Hand über die Laken strich, bemerkte sie, dass jemand eine warme Stelle neben ihr hinterlassen hatte.

Sie hatte nicht allein geschlafen.

Sie kämpfte gegen einen Kloß der Angst an, der sich in ihrem Hals bildete. Wenn sie nicht zu Hause war, dann hatte sie keine Waffen. Ein Jäger trug immer etwas Brauchbares bei sich, doch sie hatte keine Ahnung, wo ihre Tasche war.

„Ich weiß, dass du wach bist“, hörte sie eine tiefe männliche Stimme aus der Ecke zu ihrer Rechten. So schnell sie konnte schlurfte sie aus dem Bett und auf die Tür zu. Schon nach den ersten Schritten rebellierte ihr Körper. Ihr Magen zog sich zusammen, als eine Welle der Übelkeit durch sie hindurch schoss.

Nicht jetzt. Nicht jetzt. Nicht jetzt.

Nach jeder Therapieeinheit mit einem entzückenden Cocktail aus Medikamenten war sie eine der „Glücklichen“ die von schwerer Übelkeit heimgesucht wurden. Und jedes Mal kotzte sie sich die Seele aus dem Leib wie ein Student, der sich im Wohnheim gnadenlos die Kante gegeben hatte. Die Induktionsphase zur Behandlung ihrer Krebserkrankung war einfach beschissen.

Ihr Würgen schien dem Fremden nicht entgangen zu sein. Innerhalb von Sekunden stand er mit einem Eimer in der Hand neben ihr. Nach so vielen Krankenhausbesuchen hatte sie die Scham verloren. Eine Schwester nach der anderen hatte sie kotzen gesehen. Ein weiterer Fremder störte da auch nicht mehr.

Er legte seinen starken Arm um ihre Taille, um sie zu stützen und half ihr, den Eimer zu halten. Sogar als ihre Knie nachgaben, hielt er sie. Viel zu mühelos.

„Ich hab dich“, sagte er sanft. „Ist bald vorbei.“

Als sie fertig war, fiel ihr Kopf auf ihre Schulter. Episoden wie diese nahmen ihr immer das letzte bisschen Kraft, das sie noch hatte.

„Du hättest nicht aufstehen sollen.“ Er hob sie hoch und legte sie aufs Bett. Nachdem er sie zugedeckt hatte, verließ er mit dem Eimer den Raum und kehrte kurz darauf zurück. Die ganze Zeit über raste ihr Herz. Es war nicht dieser leichte Singsang in der Stimme, der sie alarmierte, sondern die Hitze, die von seiner Haut ausgegangen war. Sie hatte ein wenig Gewicht verloren, doch er hatte sie hochgehoben, als wöge sie nichts. Hatten die Werwölfe sie gefangen genommen, als sie so verletzlich und schwach gewesen war?

„Wo bin ich?“ Sie entschied sich für die sicherere Frage anstatt Wer bist du? zu fragen.

Er kicherte. „In Sicherheit, Cynthia.“

Dann kannte er also ihren Namen. „In Sicherheit ist nicht gerade eine befriedigende Antwort.“

„Du hast fast 24 Stunden nach deiner Chemo in Vancouver geschlafen. Wenn du in Gefahr wärst, wärst du bereits tot, Jägerin.“

„Wo ist Zach?“ Sie versuchte das Zittern in ihrer Stimme zu unterdrücken.

Der Mann antwortete nicht.

Endlich hatten sich ihre Augen an die Dunkelheit gewöhnt. Ein Fenster mit dicken Vorhängen und die Tür waren die einzigen Ausgänge. Zu beiden waren es mindestens fünf Schritte. Sie trug ein dünnes T-Shirt und Shorts. Angesichts der winterlichen Bedingungen draußen würde sie nicht lange überleben, es sei denn, sie konnte ihn ausschalten und angemessene Kleidung finden.

Ihre Finger zuckten. Vor einem Jahr, vor ihrer Krebsdiagnose, hätte sie den Revolver benutzt, den sie immer um ihren Oberschenkel geschnallt getragen hatte, und jeden dieser Werwölfe wie Schweizer Käse durchlöchert. Zwei silberne Kugeln in seiner Brust hätten ausgereicht.

„Hast du ihn umgebracht?“, fragte sie langsam.

„Nein.“

Cyn konnte vage den Mann sehen, der an der Wand lehnte. Er war groß, mit breiten Schultern und einer schlanken Taille. Die Farbe seiner Haare konnte sie nicht erkennen – genau genommen waren das Einzige, was sie ausmachen konnte, seine Augen. In der Dunkelheit glühten sie wie die Augen eines Hundes, wie die eines Raubtiers. Sie versuchte, seinem Blick standzuhalten, doch die lodernde Intensität in seinen Augen zwang sie zu blinzeln. Konzentrier dich, Cyn.

„Du bist auf Lösegeld aus, nicht wahr?“, brachte sie hervor. „Die geschwächte Jägerin fangen und sie benutzen, um dein Bankkonto aufzupolstern?“

Er verschränkte seine Arme. „Weit gefehlt.“

„Was willst du dann?“

„Zuerst möchte ich, dass du dich beruhigst. Dein Puls rast.“

Als ob ihn das interessierte. Sie schnaubte. Seine Art lebte davon, zu erobern und zu dominieren. Seit die Welt herausgefunden hatte, dass Werwölfe durch die Städte zogen, hatten die Jäger sich größere Mühe geben müssen, um die Sauereien aufzuräumen, die die Einzelgänger anrichteten, wenn sie auf Ärger aus waren.

„Ich habe keine Medikamente gegen Arrhythmie hier, falls dein Herz schlapp macht, darum musst du dich beruhigen“, fügte er hinzu.

Cyn drehte sich zu ihm um. War er Arzt? So sehr sie auch aus dem Bett springen wollte – er hatte Recht. Nachdem sie schon ein paarmal längere Zeit im Krankenhaus gewesen war, war sie nicht scharf darauf, zurückzugehen.

Stille machte sich breit. Das nagende Bedürfnis, Fragen zu stellen, hörte jedoch nicht auf. Wie war sie hierhergekommen? Wo zum Teufel war hier? Was war zwischen der Behandlung und jetzt vorgefallen?

„Wo ist mein Bruder?“, fragte sie mit zusammengebissenen Zähnen.

„Er ist nicht hier.“ Der Mann löste sich von der Wand. Mit einer schnellen Handbewegung öffnete er die Vorhänge und gab den Blick auf den Nachthimmel frei. Anstatt der Skyline von Vancouver lagen vor dem Fenster nichts als Berge und ein endloses Meer von Bäumen in einem weiten Tal ohne das geringste Anzeichen von Zivilisation.

„Dein Bruder ist nach Vancouver zurückgekehrt“, sagte der Mann. „Dich haben wir in meine Hütte in den Bergen gebracht.“

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